Alkoholkranke im Gefängnis Ein schwieriges Problem

Autor: Lutz Dettinger

© Dr. Michael Lutz-Dettinger

Wie häufig kommt Alkoholsucht bei Gefängnisinsassenvor? Welche Folgekrankheiten sind häufig? Welche Möglichkeiten der Intervention haben Hausärzt:innen vor und nach der Inhaftierung, diesen Menschen zu helfen? Diese Fragen wurden bei den 4. Gefängnismedizin-Tagen in Frankfurt am Main in der Arbeitsgruppe von Dr. Michael Lutz-Dettinger, leitender Arzt im Justizkrankenhaus in Kassel, diskutiert und die entsprechenden eigenen Erfahrungen mit diesen Patient:innen ausgetauscht.

In deutschen Gefängnissen sind etwa 50% der Insassen Substanzmittelabhängig, davon ca. 30% von Drogen und ca. 20% von Alkohol. In den letzten zehn Jahren ist diese Trennung sehr unscharf geworden, da eine Durchmischung der abhängigmachenden Substanzen stattgefunden hat im Sinne einer ganz überwiegenden Polytoxikomanie, also der gleichzeitigen Abhängigkeit von einer Vielzahl an Substanzen (Drogen, Medikamenten und Alkohol).


In der Allgemeinbevölkerung in Deutschland hat der Alkoholkonsum in den letzten 26 Jahren langsam, aber stetig abgenommen:

  • 1990 wurden 12,2 Liter reiner Alkohol pro Person konsumiert, das entspricht 180 Liter alkoholischer Getränke (Bier/Wein/Sekt/Spirituosen).
  • 1997…

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