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Kurzer Test ermöglicht Prognose nach Schlaganfall

Autor: Maria Fett

Patienten, die kurz nach dem Schlaganfall geistige Defizite aufwiesen, trugen nach drei Jahren ein siebenfach höheres Sterberisiko. Patienten, die kurz nach dem Schlaganfall geistige Defizite aufwiesen, trugen nach drei Jahren ein siebenfach höheres Sterberisiko. © iStock.com/RapidEye
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Das Ausmaß der kognitiven Einbußen in der ersten Woche nach einem Schlaganfall gibt Hinweise darauf, wie es dem Patienten nach drei Jahren gehen wird.

In weniger als zehn Minuten eine Prognose über die nächsten drei Jahre treffen – der MoCA* macht’s möglich. Darauf deuten die Ergebnisse von Kollegen der Universität München hin.

Wie geistig fit sich die Patienten in der ersten Woche nach dem Insult präsentieren, lässt nach Aussagen der Forscher darauf schließen, wie sich kognitive Fertigkeiten und Leistungsfähigkeit im Alltag entwickeln werden. Für die Untersuchung durchliefen 274 Patienten das Assessment, sieben Tage nach dem Ereignis. Anschließend wurden sie in zwei Gruppen unterteilt: in jene, deren kognitive Leistung infolge des Apoplex gelitten hatte, und in jene ohne Defizite. Nach sechs Monaten, einem sowie drei Jahren erhoben die Kollegen Gedächtnisleistung, motorische Funktionen und Routinefähigkeiten wie Baden und Anziehen.

Patienten, die kurz nach dem Schlaganfall geistige Defizite aufwiesen, trugen nach drei Jahren ein siebenfach höheres Sterberisiko als kognitiv fitte. Die Wahrscheinlichkeit, unter motorischen Einschränkungen zu leiden, lag im Vergleich fünfmal so hoch. 42 % (vs. 13 %) wiesen nach drei Jahren Probleme im Alltag auf. 

* Montreal Cognitive Assessment

Quelle: Pressemitteilung – American Academy of Neurology