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Cyberangriffe in Krankenhäusern: Sofortprogramm gefordert

Gesundheitspolitik Autor: Michael Reischmann

Hackern in Rheinland-Pfalz gelang es, ins Netzwerk des Roten Kreuzes einzudringen. Hackern in Rheinland-Pfalz gelang es, ins Netzwerk des Roten Kreuzes einzudringen. © REDPIXEL – stock.adobe.com
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Besonders kleinere Krankenhäuser sind den Angriffen von Hackern meist hilflos ausgeliefert. In Rheinland-Pfalz wird deshalb die Forderung nach einem Förderprogramm laut.

Die Krankenhäuser müssen mehr für ihren Schutz vor Cyberattacken tun. Sabine Bätzing- Lichtenthäler, Gesundheitsministerin von Rheinland-Pfalz, wo im Juli Hacker ins Netzwerk des Roten Kreuzes eingedrungen waren, fordert ein Sofortprogramm. Besonders kleinere Krankenhäuser sollen unterstützt werden, verstärkt in die Sicherheit ihrer IT zu investieren. Dafür müsse der Strukturfonds aufgestockt werden. Über eine Initiative der Gesundheitsministerkonferenz will die Ministerin den Bund bitten, die gesetzlichen Voraussetzungen zu schaffen. Für die Landes-Haushaltsmittel zur Kofinanzierung setze sie sich ein, sagte die Ministerin anlässlich eines „Runden Tischs“ mit Behörden und Organisationen zu IT-Sicherheit und Datenschutz.

Allein für IT-Investitionen bräuchten die Kliniken jährlich ca. eine Mrd. Euro, meint der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Georg Baum. Wie bei Hygiene und Pflege bedürfe es auch eines Förderprogramms für IT-Fachpersonal. In Rheinland-Pfalz soll eine Projektgruppe bis Ende 2019 Vorschläge, Maßnahmen und Empfehlungen zur Verbesserung der IT-Sicherheit ausarbeiten.

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