Die optisch-spektrale Transmissionsbildgebung (OST) ist eine nicht-invasive, untersucherunabhängige Methode, mit der sich entzündliche Aktivitäten in den Händen nachweisen lassen. Wie gut sich das Verfahren im Vergleich zur MRT schlägt, hat eine Arbeitsgruppe um Mohammed Alhaddad von der Universität Mainz untersucht. Dazu wurden bei 51 Patientinnen und Patienten mit MRT-positiver akuter Arthritis, 20 Teilnehmenden mit Arthralgien ohne Arthritis sowie 114 gesunden Kontrollen OST- und MRT-Untersuchungen an über 1.104 Finger- und Handgelenken durchgeführt. Außerdem wurden die Hände der Studienteilnehmenden klinisch untersucht und die serologischen Aktivitätsparameter bestimmt.

Im Vergleich zu den Betroffenen mit Arthralgien und den Gesunden wiesen Patientinnen und Patienten mit MRT-positiver entzündlicher Arthritis signifikant höhere OST-Werte auf (10,78 und 11,52 vs. 16,41).

Beste diagnostische Wertigkeit in Höhe der Handgelenke

In einer Untergruppe mit 31 RA-Erkrankten zeigte die OST signifikante Korrelationen mit dem RAMRIS*-Synovitis- und dem RAMRIS-Tenosynovitis-Wert, Gleiches galt für die Arthritis-Gesamtkohorte. Signifikante Korrelationen ergaben sich auch zwischen den OST-Werten und klinischen Parametern wie der Anzahl geschwollener bzw. schmerzhafter Gelenke, DAS28-BSG und DAS28-CRP. Die beste diagnostische Wertigkeit – gemessen an den MRT-Ergebnissen – erzielte die OST auf Höhe der Handgelenke.

Die OST korrelierte signifikant mit der MRT und war in der Lage, entzündliche Arthritiden sehr gut von nicht entzündeten Gelenken zu unterscheiden. Die signifikante Korrelation zwischen OST und klinischen Parametern werte das nicht-invasive Verfahren weiter auf, betont das Forscherteam. Der Hand-Scan sei damit gut geeignet, um die Krankheitsaktivität bei rheumatoider Arthritis zu bestimmen. 

* Rheumatoid Arthritis Magnetic Resonance Imaging Score

Quelle: DGRh 2024, Abstract DI.12, doi: 10.3205/24dgrh011