Mangelnde Fitness Ursachen und Wirkung

Autor: J. Krell, K. Bös

Inaktivität und Fitnessmangel - Situationsbeschreibung: Regelmäßige körperliche Aktivität und eine gute Motorik sind zentrale Bausteine einer gesunden physischen und psychischen Entwicklung im Kindesalter. Bereits in den ersten Lebenswochen erkundet ein Kind seine Umwelt durch Bewegungen und erweitert so stetig seinen Erfahrungsschatz [16]. Aktivität und Motorik sind miteinander verknüpft und weisen eine wechselseitige Beziehung auf. Kinder, die im motorischen Bereich starke Defizite aufweisen, haben Probleme bei der Ausübung komplexer Bewegungsformen und meiden dadurch Spiel- und Wettkampfsituationen in der Schule oder im Kindergarten. Auf der anderen Seite kann die Motorik nur dann umfassend entwickelt werden, wenn sie regelmäßig durch vielfältige und intensive Übungen trainiert wird. Eine gut ausgebildete Motorik erlaubt es dem Kind, sich ausdauernd und ökonomisch zu bewegen, gezielt Muskelkraft einzusetzen und koordinativ anspruchsvolle Bewegungen durchzuführen.

Auf empirischer Ebene können in vielen Studien zum Zusammenhang von Motorik und Aktivität lediglich Korrelationen im Bereich zwischen 0,1 ≤ r ≤ 0,3 nachgewiesen werden [15]. Dies kann damit erklärt werden, dass motorische Fähigkeiten neben dem Ausmaß an körperlicher Aktivität zusätzlich von zahlreichen anderen endogenen (z. B. genetische Disposition) sowie exogenen Faktoren (z. B. Ernährung) bestimmt werden. Dennoch zeigt sich im Motorik-Modul, das einen Teilbereich der KiGGS-Studie des Robert Koch-Instituts darstellt und in dem in den Jahren 2003 bis 2006 über 4.500 Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 17 Jahren deutschlandweit und repräsentativ untersucht wurden, dass hoch aktive 6- bis…

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