Beim Kreuzschmerz wird die Leitlinie missachtet

Autor: Dr. med. Anja Braunwarth, Foto: thinkstock

Die Zahl an Rückenschmerzpatienten steigt, die Qualität der Therapie sinkt. Zu diesem alarmierenden Ergebnis kommt eine aktuelle amerikanische Studie.

Nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) oder Paracetamol plus Physiotherapie, keine unnötige Bildgebung oder Überweisung zu weiteren Ärzten und keine Opiate – so lauten die Empfehlungen aller gängigen Leitlinien weltweit bei Rückenschmerzen ohne Begleitsymptomatik bereits seit vielen Jahren. Mit der Umsetzung hapert es allerdings offenbar, wie die Auswertung von Daten zweier US-Surveys über zwölf Jahre (1999–2010) ergab.1


Das Team um Dr. John Mafi von der Harvard Medical School in Boston identifizierte in zwei repräsentativen nationalen Datenbanken insgesamt knapp 24 000 Arztbesuche wegen Rückenschmerzen. Dabei stieg die Zahl der Konsultationen von 3350 in den Jahren 1999/2000 auf 4078 in…

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