Neurointensivmedizin in Deutschland – eine Bestandsaufnahme

Autor: Birgit Maronde, Foto: thinkstock

Es steht nicht gut um die Neurointensivmedizin: Viele Stationen erfüllen gar nicht die DIVI*-Kriterien, diagnostische und personelle Kompetenz sind häufig unteroptimal. Dies zeigten „Ermittlungen“ vor Ort.

Das Bild der neurointensivmedizinischen Versorgung in Deutschland stützte sich bislang auf freiwillige Angaben der entsprechenden Stationen bzw. Kliniken, die via Fragebogen erhoben wurden. So hatte vor zwei Jahren die Deutsche Gesellschaft für Neurointensivmedizin (DGNI) 307 neurologische und 150 neurochirurgische Kliniken angeschrieben und um Auskunft gebeten, berichtete Professor Dr. Otto Busse, Geschäftsführer der DGNI, Berlin. Letztlich konnten nur 168 neurologische und 46 neurochirurgische Intensivstationen erfasst und kategorisiert werden.

Kollegen überschätzen die eigene Station

Es zeigte sich, dass es sich bei der Mehrzahl der Stationen (n=91) um interdisziplinäre…

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