Vielversprechende Option, wenn Patienten auf konventionelle Therapie nicht ansprechen

Autor: Ulla Satzger

Die Tiefe Hirnstimulation (THS) ist in den letzten Jahren in der Behandlung des fortgeschrittenen Morbus Parkinson zu einer tragenden Säule geworden. Nun scheint das Verfahren weitere Indikationsbereiche zu erobern wie Dystonie, Cluster-Kopfschmerz und die therapieresistente Zwangserkrankung. Erfolgversprechende Daten kann die THS insbesondere bei der Behandlung von Patienten mit schwerer Depression vorweisen.

 

Jahrelang litt er unter schwersten Depressionen. Die affektive Störung beherrschte sein Leben – den Beruf musste er aufgeben, an den meisten Tagen gelang es ihm nur mit Mühe, das Bett zu verlassen. Zahlreiche Therapieversuche lagen schon hinter ihm – von Psychotherapie über verschiedenste Antidepressiva bis hin zur Elektrokrampftherapie. Doch mit keiner der bei Depression bewährten Therapien ließ sich die Symptomatik lindern. Bis der 54-jährige Patient in eine Studie an der Universitätsklinik Bonn aufgenommen und eine tiefe Hirnstimulation durchgeführt wurde.

Erste Veränderungen waren bereits innerhalb von Minuten feststellbar und innerhalb weniger Tage stellten sich spürbare positive…

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