Akute Appendizitis Hat die Not-Op. ausgedient?

Autor: Marc Reismann

Für die akute Blinddarmentzündung (Appendizitis) ist eine sichere präoperative Diagnose das A und O. Heute weiß man auch: Die großzügige Indikation zur Notoperation, um Perforationen zu vermeiden, erweist sich häufig als falsch. Wichtig ist vielmehr, zwischen unkomplizierter und komplizierter Appendizitis zu differenzieren und dabei konservative Therapiestrategien zu verfolgen. Methoden der künstlichen Intelligenz sollen hier die Qualität der Diagnostik künftig verbessern.

Die akute Appendizitis ist als der häufigste chirurgische Notfall mit einem Lebenszeitrisiko von 7 – 9 % und einer hohen Inzidenz im Kindes- und Jugendalter beschrieben [1]. Die Blinddarmentzündung wird in der Regel dringlich und standardmäßig operativ behandelt, was den allgemeinen Empfehlungen weiterhin entspricht. Seit mehr als 130 Jahren ist bekannt, dass eine Blinddarmentzündung lebensgefährliche Konsequenzen haben kann [2].

Nach neuen Erkenntnissen ist die akute Blinddarmentzündung kein homogenes Krankheitsbild, das ohne Therapie konsequent fortschreitet und mit der zwangsläufigen Perforation und Eröffnung des Darms ("Blinddarmdurchbruch") zum Tod führt. So zeigen epidemiologische…

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