Funktionelle Störungen im Enddarmbereich Obstipation, Inkontinenz, Prolaps

Autor: Michael Stoll

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Funktionelle Störungen haben in der proktologischen Sprechstunde eine hohe Relevanz. Sie reichen von der Stuhlentleerungsstörung über die Stuhlinkontinenz bis zum Prolaps. Dem Arzt begegnen sie nicht nur als eigenständig führendes Problem, sondern auch als – eventuell sogar kausales, nicht immer erkanntes – Begleitphänomen vieler anderer Beschwerdebilder. Bei der Diagnosestellung ist es deshalb wesentlich, das führende Leitsymptom der Funktionsstörung zu identifizieren.

Der Krankheitswert der Störungen ist immer subjektiv: Auch nach Ausschöpfen aller Diagnostik findet sich oft kein objektivierbar ursächliches Korrelat [1]. Die Beurteilung wird dadurch erschwert, dass morphologisch darstellbare Veränderungen sowohl Ursache, aber auch Folge der Funktionsstörung sein können oder gar keinen Zusammenhang mit der Symptomatik aufweisen. Das Anorektum ist bei aller Differenzialdiagnostik immer auch als funktionelle Endstrecke des gesamten Gastrointestinaltrakts zu sehen [2].

Die drei führenden Leitsymptome treten, oft überlappend, als Stuhlentleerungsstörung/Obstipation, Stuhlinkontinenz und Rektumprolaps in Erscheinung (Abb. 1). Proktogene Störungen sind meist…

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