Nocebo-Effekte Wenn schon der Beipackzettel krank macht ...

Autor: Liubov Petrakova, Sven Benson, Manfred Schedlowski

© monropic - Fotolia

Hegt ein Patient starke Befürchtungen und negative Erwartungen, durch ein Medikament oder eine medizinische Intervention krank zu werden, spricht man vom sogenannten "Nocebo-Effekt". Dieses Phänomen lässt sich umgehen: Durch ein klärendes Arztgespräch, das auf die positiven Effekte eines Arzneimittels oder einer Therapie zielt, und so eine Überbewertung potenzieller Nebenwirkungen durch den Patienten verhindert.

Ein Patient bricht eine erfolgreiche Therapie aufgrund von Nebenwirkungen ab, nachdem er sich ausführlich mit dem Beipackzettel befasst hat. Eine weitere Patientin sorgt sich um die Wirksamkeit ihrer Behandlung, weil sie auf ein Generikum umgestellt werden soll. Und ein Teilnehmer einer randomisierten kontrollierten Pharmastudie berichtet über Nebenwirkungen, obwohl er in den Placeboarm randomisiert wurde und lediglich ein Scheinpräparat eingenommen hat. All dies können Beispiele für den Nocebo-Effekt sein, dem "Gegenstück" zum Placebo-Effekt. Nocebo-Effekte können unerwünschte Nebenwirkungen auslösen und verstärken, die nicht durch die pharmakologischen Effekte der Medikation erklärbar sind…

Liebe Leserin, lieber Leser, aus rechtlichen Gründen ist der Beitrag, den Sie aufrufen möchten, nur für medizinische Fachkreise zugänglich. Wenn Sie diesen Fachkreisen angehören (Ärzte, Apotheker, Medizinstudenten, medizinisches Fachpersonal, Mitarbeiter der pharmazeutischen oder medizintechnischen Industrie, Fachjournalisten), loggen Sie sich bitte ein oder registrieren sich auf unserer Seite. Der Zugang ist kostenlos.

Bei Fragen zur Anmeldung senden Sie bitte eine Mail an online@medical-tribune.de.