Patientin mit Tetraparese Wie lange Thromboseprophylaxe und PPI?

Autor: Stefanie Reich-Schupke, Jörg Albert

© Tatiana Shepeleva - AdobeStock

Eine 36-jährige Patientin leidet seit einer schweren SAB 2015 an einem Locked-in-Syndrom mit Tetraparese, schweren Schluck- und Sprachstörungen. Sie bekommt eine Maximaltherapie mit KG-ZNS, Ergotherapie, Sprach- und Schlucktherapie, muss aber weiterhin durch PEG ernährt werden und hat einen SBK sowie eine Trachealkanüle, allerdings keine Beatmung, nur wegen fehlenden Hustenreflexes Absaugen des Sekretes sowie bei Infekten O2-Gabe. Die Versorgung erfolgt über einen 24-Stunden-Pflegedienst zu Hause. Ihre Motivation ist sehr groß und sie hat auch schon große Fortschritte gemacht. Die meiste Zeit verbringt sie aber im Sitzen und Liegen. Regelmäßige Blutuntersuchungen sind unauffällig.

Frage 1: Sie bekommt die ganze Zeit Mono-Embolex® zur Thromboseprophylaxe. Wann kann man es risikolos absetzen? Oder kann man auf NOAK umstellen?

Antwort:

Die Situation der Patientin ist sehr komplex und die Frage nicht so einfach zu beantworten. Letztlich sind bei der Frage einer langzeitigen Thromboseprophylaxe und/oder Thrombosetherapie immer Blutungsrisiko und Thromboseverhütung gegeneinander abzugrenzen, also Nutzen und Risiko im individuellen Fall zu prüfen.

Die Leitlinie zur Thromboseprophylaxe empfiehlt zur VTE-Prophylaxe in der ambulanten Medizin:

"Die Zeitdauer der Prophylaxe soll sich am Fortbestehen relevanter Risikofaktoren für venöse Thromboembolien orientieren.

Bei…

Liebe Leserin, lieber Leser, aus rechtlichen Gründen ist der Beitrag, den Sie aufrufen möchten, nur für medizinische Fachkreise zugänglich. Wenn Sie diesen Fachkreisen angehören (Ärzte, Apotheker, Medizinstudenten, medizinisches Fachpersonal, Mitarbeiter der pharmazeutischen oder medizintechnischen Industrie, Fachjournalisten), loggen Sie sich bitte ein oder registrieren sich auf unserer Seite. Der Zugang ist kostenlos.

Bei Fragen zur Anmeldung senden Sie bitte eine Mail an online@medical-tribune.de.