Chronische Rückenschmerzen Ab in die "Psycho-Ecke"?

Autor: Martin Schwarze et. al

Psychosoziale Einflussfaktoren tragen zwar oft zur Chronifizierung von Rückenschmerzen bei. Dennoch sollte man sich davor hüten, bei Patienten mit chronischen Rückenbeschwerden immer eine somatoforme Störung anzunehmen. Diese Kategorie sollte schwerwiegenden Verläufen bei Patienten mit schwieriger Beziehungsgestaltung vorbehalten bleiben. Stattdessen kann ärztliche und physiotherapeutische Unterstützung oft helfen, eigene Ressourcen besser zu nutzen und so die Prognose zu verbessern.

Epidemiologische Studien zeigen: Für akuten Rückenschmerz gibt es eine Lebenszeitprävalenz von bis zu 90 % – Tendenz steigend. Dabei ist die Prognose keinesfalls schlecht: Denn ebenfalls bis zu 90 % der Patienten zeigen eine deutliche Besserung innerhalb weniger Wochen [4]. Bleibt der Schmerz bestehen, entwickelt sich nach circa einem Monat ein Plateau. Patienten mit multiplen Schmerzlokalisationen und hoher Schmerzstärke bei Symptomeintritt erleben den Schmerz dauerhaft intensiver [21]. Rezidive treten in über 60 % der Fälle innerhalb des Folgejahres auf [10].

Die Einteilung chronischer Kreuzschmerzen erfolgt nach von Korff et al. [20]. Diese Klassifikation wendet auch die Nationale…

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