KI-gestützte Bildanalyse Algorithmus analysiert Wundheilung im Detail

Autor: Sabine Mattes

Die LC-OCT-Bilder wurden am ersten, dritten und siebten Tag aufgenommen und durch den Algorithmus ausgewertet. (Agenturfoto) Die LC-OCT-Bilder wurden am ersten, dritten und siebten Tag aufgenommen und durch den Algorithmus ausgewertet. (Agenturfoto) © Vadym - stock.adobe.com

Mit der Line-Field konfokalen optischen Kohärenztomografie (LC-OCT) lassen sich Zellstrukturen der Haut bis in die tiefe Dermis hinein in Echtzeit und dreidimensional visualisieren.

Das neuartige, nichtinvasive Bildgebungsverfahren eignet sich unter anderem dazu, den Verlauf einer Wundheilung zu verfolgen. In einer kleinen Pilotstudie haben Forschende aus der Schweiz die LC-OCT erfolgreich mit einem KI-Algorithmus kombiniert. Erst durch die KI sei es möglich, das gesamte Datenspektrum der gelieferten Bilder zu erfassen, so das Autorenteam.

Per fraktionierter CO2-Laserablation wurden den acht Teilnehmenden der Studie jeweils drei mikroskopisch kleine Hautläsionen zugefügt. Zwei Wunden behandelte man mit je zwei verschiedenen Silikoncremes, die dritte blieb unbehandelt, um Unterschiede im Heilungsprozess sichtbar zu machen. Die LC-OCT-Bilder wurden am ersten, dritten und siebten Tag aufgenommen und durch den Algorithmus ausgewertet.

Konzentration und Form der Keratinozyten erfasst

Die Analyse lieferte einen umfassenden Einblick in das Verhalten der Keratinozyten und ließ erkennen, wie sich ihre Konzentration und Form im Zeitverlauf und unter den verschiedenen Therapien veränderten. Im klinischen Umfeld könnte die Technologie zukünftig dabei helfen, den Erfolg einer gewählten Behandlungsstrategie patientenindividuell zu validieren.

Quelle: Del Río-Sancho S et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2024; DOI: 10.1111/jdv.20478