Schuppenflechte Am Blut erkennen, ob ein Psoriasismedikament wirkt

Autor: Dr. Anna Millenaar

Die Studie zeigt, dass man bei einem initial stark erhöhten SII-Wert später mit einem oder mehreren Biologikawechseln rechnen muss. Die Studie zeigt, dass man bei einem initial stark erhöhten SII-Wert später mit einem oder mehreren Biologikawechseln rechnen muss. © wisely – stock.adobe.com

Der Einsatz von Biologika hat die Therapie der Psoriasis revolutioniert, da sie gezielt auf Immunprozesse einwirken. Dennoch kommt es bei einigen Patientinnen und Patienten nur zu suboptimalen Ergebnissen, was häufige Therapiewechsel zur Folge hat.

In einer retrospektiven Kohortenstudie wurde untersucht, ob man mithilfe eines Biomarkers den Therapieerfolg vorhersagen kann.

Der systemische Immunentzündungsindex (SII) ist ein Maß für den Entzündungsstatus. Welche Rolle er in der Psoriasistherapie bei der Umstellung von einem Biologikum auf ein anderes spielt, war bisher unklar. Ein Team um Dr. Gregg Murray vom St. Vincent’s University Hospital Dublin hat daher den Zusammenhang zwischen dem SII zu Beginn der Behandlung und einem späteren Therapiewechsel untersucht. In die Studie eingeschlossen wurden 98 Personen mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis, die 2017 eine Biologikatherapie begonnen hatten.

Die Ergebnisse zeigen, dass von 98 Teilnehmenden jene, bei denen die Therapie umgestellt worden war, zu Beginn der Behandlung deutlich höhere SII-Werte aufgewiesen hatten. Die höchsten SII-Werte fanden sich bei den 25 % der Kohorte, die einen mehrfachen Therapiewechsel hinter sich hatten. Mit einem Wechsel assoziiert waren weitere Faktoren wie der Schweregrad der Erkrankung, eine Gelenkbeteiligung, Rauchen und Übergewicht.

Die Studie zeigt, dass man bei einem initial stark erhöhten SII-Wert später mit einem oder mehreren Biologikawechseln rechnen muss. Dies unterstreicht das Potenzial des SII als Hilfsmittel zur frühzeitigen Risikoeinschätzung, heißt es im Fazit der Studie. Möglicherweise kann durch den neuen Biomarker die Situation jener Personen mit einem hohen SII auf lange Sicht verbessert werden, indem ihre Therapie von Beginn an sehr viel genauer und individueller abgestimmt wird.

Quelle: Murray G et al. JEADV Clinical Practice 2025; DOI: 10.1002/jvc2.70001