Tumorschmerzen Analgetika richtig ein- und umstellen

Autor: Marcus J. P. Geist, Hubert J. Bardenheuer

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Frage: Ich habe einen Tumorschmerzpatienten, der bisher mit der Höchstdosis Tilidin gut eingestellt war. Dies scheint in letzter Zeit zur Schmerzkontrolle nicht mehr ausreichend zu sein: Wie gehe ich praktisch vor bei der Umstellung auf Analgetika der WHO-Stufe III? Was verordne ich dabei gegen Durchbruchschmerzen und welche Dosierung sollte ich hier wählen? Falls der Analgetikabedarf größer wird: Wie steigere ich die Medikation? Sollte eine orale Therapie nicht mehr möglich sein: Wie berechne ich die Dosierung bei der Umstellung auf transdermale Medikation? Welche Umrechnungsfaktoren muss ich berücksichtigen, wenn ich beispielsweise von Morphium auf ein anderes Medikament wechsle?

Antwort:

Zur Optimierung einer schmerztherapeutischen Behandlung sollte ein Opioid der WHO-Stufe II auf ein höher potentes Opioid der Stufe III umgestellt werden. Zur Umrechnung der Dosierungen nutzt man am besten eine Dosis-Äquivalenztabelle (vgl. Tabelle). Die Tageshöchstdosis von Tilidin liegt bei 600 mg. In der Tabelle sind auch die äquivalenten Tagesdosen der anderen Opioide zu finden. Entscheidet man sich etwa für einen Wechsel auf Oxycodon, dann entsprechen 600 mg Tilidin p.o. täglich einer Dosis von 60 mg Oxycodon p.o. am Tag.

Bei dieser Umrechnung sind laut Literatur 30 – 50 % der angegebenen Tagesdosis abzuziehen, um einer eventuellen Überdosierung vorzubeugen. Bei verstärkter…

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