Diabetes Herbsttagung 2023 Appetit auf Fortbildung
Gemeinsames Symposium DDG und DGEM
Planetary Health Diet – nachhaltige Ernährung und Diabetes
Vorsitzende: Dr. Stephan Kabisch, Berlin, und PD Dr. Sabrina Schlesinger, Düsseldorf
Freitag, 17. November, 14.45–16.15 Uhr
In dieser Session werden die Vorteile einer nachhaltigen Ernährungsweise – auch Planetary Health Diet genannt – im Hinblick auf die Prävention von Typ-2-Diabetes und das Diabetes-Management diskutiert. Der Zusammenhang zwischen dem Ersatz von tierischen durch pflanzliche Lebensmittel und dem Diabetesrisiko wird systematisch beleuchtet und bewertet (Manuela Neuenschwander, Düsseldorf). Darüber hinaus wird gezeigt, ob die Qualität einer pflanzenbasierten Ernährungsweise eine Rolle beim Diabetes-Management spielt und ob alle Personen mit Diabetes gleichermaßen davon profitieren können (Dr. Katharina Weber, Kiel). Die Sitzung schließt mit einem Fachbeitrag, in dem erläutert wird, inwieweit die aktuellen deutschen Ernährungsempfehlungen mit den Ansätzen der Planetary Health Diet im Einklang sind (Dr. Margrit Richter, Bonn).
Politik und Querschnittsthemen
Krankenhausreform – Konsequenzen für die Diabetesversorgung
Vorsitzender: Professor Dr. Monika Kellerer, Stuttgart, und Professor Dr. Andreas Fritsche, Tübingen
Samstag, 18. November, 9.00–10.30 Uhr
Das Symposium wird ausgerichtet von der Kommission für gesundheits- & wissenschaftspolitische Fragen der DDG. In den Vorträgen geht es um „Versorgung in der Fläche – was kann ambulant/stationäre Vernetzung leisten?!“ (Dr. Dorothea Reichert, Landau) und um „Stationäre Versorgung in der Breite – was sind die To-dos für Krankenhäuser und Fachkliniken?“ (Professor Dr. Erhard Siegel, Heidelberg). „Diabetologie in der Ausbildung – was ist anpassungsbedürftig?“ ist ein weiteres Thema. Für alle Themen ist ausreichend Diskussionszeit eingeplant.
Komorbiditäten
Bewegung bringen in die Vermeidung des Diabetischen Fußsyndroms
Vorsitzende: Doris Schöning, Rheine
Freitag, 17. November, 8.30–10.00 Uhr
Das gemeinsame Symposium von AG Diabetes, Sport & Bewegung und der AG Diabetischer Fuß steht unter dem Motto „Bewegung bringen in die Vermeidung des Diabetischen Fußsyndroms“. Damit soll der mit der Broschüre „Fußübungen für Menschen mit Diabetes“ eingeleitete Paradigmenwechsel von reiner Schonung hin zu sinnvoller Entlastung und sicherer Mobilität vorangetrieben werden.
Was muss sich ändern, um die hohe Inzidenz und Rezidivrate zu verhindern? In der Sitzung werden verschiedene Ansätze beleuchtet: Obwohl in den Leitlinien zur Primärprävention des Fußulcus Schulung und Beratung zu den Hauptempfehlungen gehören, gibt es (noch) keine abrechenbaren Schulungsprogramme. Dr. Cornelia Woitek, Wurzen, stellt das Schulungsprogramm „Ohne Füße läuft nichts“ vor, das aktuell evaluiert wird. Bewegungstherapie erfährt langsam einen höheren Stellenwert in der Primärprävention des DFS – Dr. Ulrike Becker berichtet über den aktuellen Forschungsstand und Therapieoptionen. Während der akuten Behandlung des Diabetischen Fußsyndroms ist ein guter Zeitpunkt, die Betroffenen zur Sekundärprophylaxe zu beraten – Dr. Dirk Hochlehnert, Köln, berichtet über ein niedrigschwelliges Coachingprogramm zur Sekundärprophylaxe.
Digitalisierung
Hungrig nach Digitalisierung? Was bewegt Menschen mit Typ-1- oder Typ-2-Diabetes besser – Technik oder individuelle Beratung?
Vorsitzende: Dr. Ulrike Becker, Bonn
Freitag, 17. November, 16.30–18.00 Uhr
Es gibt verschieden Projekte, um Menschen mit Diabetes eine sichere Sportausübung zu ermöglichen oder sie zu mehr Bewegung zu motivieren, bisher allen voran die individuelle, persönliche Beratung. Durch digitale Innovationen eröffnen sich jetzt neue Möglichkeiten. Vorgestellt werden zwei Projekte für Menschen mit Typ-1-Diabetes: Michelle Torres-Linke, München, wird über die App GLACIE sprechen, die als digitale Diabetesassistenz Tipps zur Dosisanpassung beim Sport gibt. Ulrike Thurm, Berlin, wird in das Projekt Challenge-D zur individuellen Betreuung von (Spitzen-)Sportlern mit Typ-1-Diabetes einführen. Zudem wird Professor Dr. Christian Brinkmann, Köln, die Möglichkeiten technologieunterstützter Bewegungsinterventionen erörtern und Dr. Meinolf Behrens, Minden, die Vorteile einer analogen Sportberatung in der Schwerpunktpraxis aufzeigen. Ausdrücklich gewünscht ist eine rege Diskussion.
Typ-1-Diabetes
Typ-1-Diabetes im Erwachsenenalter – ein Update
Vorsitzender: Professor Dr. Andreas Neu, Tübingen, und Professor Dr. Dirk Müller-Wieland, Aachen
Freitag, 17. November, 16.30–18.00 Uhr
Was bringt die neue Leitlinie zu Typ-1-Diabetes im Erwachsenenalter? Darüber wird Professor Dr. Thomas Haak, Bad Mergentheim, sprechen. Außerdem geht es um Typ-1-Diabetes bei jungen Erwachsenen.
PD Dr. Torben Biester, Hannover, wird einen Überblick geben über CGM-Systeme, die SUP und AID-Systeme.
Gemeinsames Symposium DDG und DGEM
Ernährung und nicht-übertragbare Krankheiten – wie sollen wir heute essen?
Vorsitzende: Prof. Dr. Dr. Anja Bosy-Westphal, Kiel
Samstag, 18. November 2023, 10.45–12.15 Uhr
Adipositas und ernährungsmitbedingte nicht-übertragbare Erkankungen sind die großen Herausforderungen für Ernährungsmedizin und Gesellschaft. Während die klassische Diätetik vor allem das Verhalten der Menschen adressiert, betreffen systemische Ansätze sowohl Produktion, Handel als auch Konsum von Lebensmitteln, die als gesamtgesellschaftliche Aufgabe Thema der Ernährungswende sind. Über „Welche Themen sind in der Ernährungsmedizin noch zeitgemaß?“, wird Professor Dr. Manfred Müller referieren, im Vortrag von Professor Dr. Dr. Anja Bosy-Westphal wird es um die Bedeutung hochverarbeiteter Lebensmittel für das Risiko von Typ-2-Diabetes gehen.