Sekundärprävention Auch für Hochbetagte?

Autor: R. Püllen, H. Frohnhofen

Zahlreiche Studien konnten belegen, dass sich eine Reihe von Medikamenten günstig auf die Mortalität nach Herzinfarkt auswirkt. Dazu gehören Thrombozytenfunktionshemmer, Betablocker, ACE-Hemmer und Statine. Damit hat die Diagnose eines Herzinfarktes, sei es mit (STEMI) oder ohne ST-Streckenhebung (NSTEMI), in vielen Fällen eine Dauertherapie mit vier Substanzen zur Folge. Doch gilt diese Therapieempfehlung zur Sekundärprävention nach Herzinfarkt auch für über 80-Jährige? Ist tatsächlich die Studienlage so überzeugend, dass die Diagnose Herzinfarkt auch bei hochbetagten multimorbiden Patienten eine Multimedikation zur Folge haben muss?

Der Umgang mit Multimedikation gehört zu den täglichen, oft auch besonders schwierigen Aufgaben bei der Behandlung älterer Patienten. Werden bestimmte Diagnosen gestellt, so münden diese oft in eine Multimedikation. Dies gilt insbesondere für den Myokardinfarkt. Eine immer sensitivere Diagnostik, z. B. mit Einsatz des Troponin T, erlaubt es, die Diagnose eines Herzinfarktes auch in den Fällen zu stellen, die früher unerkannt blieben.

Bevor ein asymptomatischer hochbetagter Patient eine medikamentöse Dauertherapie zur Verbesserung der Prognose erhält, muss die Frage nach der wahrscheinlichen Lebenserwartung dieses Patienten gestellt werden. Wenn die Therapiedauer, die zum Erreichen des…

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