Statine nicht per Gießkanne verordnen Bei Karotisplaques hängt der Nutzen von individuellen Risikofaktoren ab

Autor: Alexandra Simbrich

Wird bei einer Person eine Karotisplaque entdeckt, sollten vor der Statingabe erst weitere kardiovaskuläre Risikofaktoren erhoben werden. Wird bei einer Person eine Karotisplaque entdeckt, sollten vor der Statingabe erst weitere kardiovaskuläre Risikofaktoren erhoben werden. © nucia – stock.adobe.com

Wird bei einer Patientin oder einem Patienten eine Karotisplaque entdeckt, gehört sie oder er automatisch zu einer Hochrisikogruppe. Oft erfolgt direkt eine medikamentöse LDL-C-Senkung mittels Statin. Ein Forscherteam stellt den Sinn dieses Automatismus infrage.

Geht es nach der Leitlinie der European Society of Cardiology, gehören Personen mit asymptomatischen Karotisplaques in die gleiche Hochrisikokategorie wie diejenigen mit klinisch manifesten kardiovaskulären Erkrankungen, etwa nach einem Myokardinfarkt. Entsprechend wird auch für sie eine LDL-C-Senkung um mindestens 50 % bzw. unter 70 mg/dl empfohlen.

Bei hohem kardiovaskulärem Risiko nach SMART*-Score und relevanten Komorbiditäten sollte der Wert sogar unter 55 mg/dl liegen. Doch nicht jede Karotisplaque, die sich als erhöhte Intima-Media-Dicke darstellt, führt zu einer Stenose des Gefäßes und erfordert den Einsatz eines Statins in der Primärprophylaxe, schreibt ein Team um die…

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