Magnesiummangel Besonders Frauen kann der Ausgleich helfen

Autor: Sabine Mattes

Geringe und moderate Mängel könne man der Studie nach gut durch Nahrungsergänzung ausgleichen. Geringe und moderate Mängel könne man der Studie nach gut durch Nahrungsergänzung ausgleichen. © iStock/hidesy

Viele Frauen – insbesondere Schwangere – leiden regelmäßig unter Magnesiummangel. Den täglichen Bedarf allein über die Nahrung zu decken, gelingt einem Großteil der Betroffenen nicht.

Wissenschaftler um Dr. Svetlana Orlova von der RUDN Universität in Moskau untersuchten, wie gut sich durch eine Supplementierung mit Magnesium plus Vitamin B6 ein Mangel ausgleichen lässt und ob man so den klinischen Status sowie die Lebensqualität verbessern kann.

Das Studienkollektiv bestand aus 869 Schwangeren und 957 Frauen mit hormonell bedingten Erkrankungen. Ihr Durchschnittsalter betrug 28 bzw. 44 Jahre. Die Teilnehmerinnen erhielten über vier Wochen Magnesium und Vitamin B6 entsprechend den Vorgaben für Alter, Gewicht und Geschlecht. Zu Beginn der Studie ließ die Mehrheit beider Gruppen (79 % bzw. 55 %) zumindest einen moderaten Magnesiummangel erkennen, d.h. einen Wert unter 0,8 mmol/l. Ein Drittel der Schwangeren erreichte sogar nur einen Serumspiegel von weniger als 0,66 mmol/l.

Nach Ablauf der vier Wochen unterschritten diese Grenze nur noch 8 % der Studienteilnehmerinnen. Fast drei Viertel der Schwangeren (74 %) und mehr als die Hälfte (59 %) der Frauen mit endokrinologisch bedingten Krankheiten lagen mit einem Wert von 0,8 mmol/l oder mehr im Normalbereich.

Weniger Beschwerden und gesteigertes Wohlbefinden

Gleichzeitig verringerte sich die Anzahl schwangerschaftsbedingter Beschwerden wie Ödeme, Blutungen, Muskelkrämpfe oder Unterleibsschmerzen und der Hinweise auf eine drohende Fehlgeburt wie Präeklampsie oder Plazentainsuffizienz. Bei den Frauen mit hormonell bedingten Krankheiten steigerte sich das allgemeine Wohlbefinden in jeder Kategorie des WHO-Lebensqualitäts-Fragebogens.

„Der bemerkenswerteste Effekt zeigte sich bei Frauen, die von einem moderaten Defizit auf Normallevel stiegen“, so Dr. Orlova in der begleitenden Pressemitteilung. Geringe und moderate Mängel könne man folglich gut durch Nahrungsergänzung ausgleichen. Bei einem starken Defizit müsse jedoch dessen Ursache behandelt werden.

Quelle:
1. Orlova S et al. Sci Rep 2021; 11: 5734; DOI: 10.1038/s41598-021-85156-y
2. Pressemitteilung RUDN University