Ohrenschmalz Cerumen entfernen – wenn, dann mit Gefühl!

Autor: Fritz Meyer, Elisabeth Meyer

© Fritz Meyer

Ist eine Cerumenentfernung beim symptomfreien Patienten immer erforderlich? Nein. Als Hausarzt sollte man hier ohnehin vorsichtig agieren. Oft ist eine solche Behandlung überflüssig – und zudem nicht ganz ungefährlich. Sie kann zu Verletzungen des Gehörgangs, des Trommelfells oder der Gehörknöchelchenkette führen. Für den Hausarzt sind heute auch preiswerte manuelle Spülsysteme erhältlich, mit denen z. B. das Trommelfell nicht mehr direkt getroffen wird und somit dessen Beschädigung weitgehend ausgeschlossen ist.

Die Situation kennt jeder Hausarzt: Selbst subjektiv ohrgesunde Menschen äußern immer wieder mal den Wunsch, der Arzt möge die Ohren hinsichtlich ihrer Sauberkeit inspizieren. Offenbar betrachtet unsere Kultur Ohrenschmalz als Makel und Zeichen mangelnder Hygiene (vgl. Kasten 1). Plötzlich kann sich daraus ein vermeintlich unappetitliches Problem entwickeln: Im Gehörgang des Patienten lauert ein kleinerer, symptomfreier – die Ohrinspektion nicht einschränkender – Cerumenpfropf. Der Fall scheint einfach und ist durch eine Gehörgangsspülung meist gut zu lösen. Wider Erwarten kann die Aktion aber auch sehr zeitaufwendig werden und manchmal böse Folgen haben: schmerzhafte oder funktionell…

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