Adipositas bei Kindern Checken Sie die Baustellen!

Autor: Birgit Jödicke, Susanna Wiegand

Auch Hausärzte stehen immer häufiger vor der Aufgabe, unter Zeitdruck eine wachsende Zahl adipöser Kinder und Jugendlicher kompetent zu beraten, Komorbiditäten zu diagnostizieren, zu behandeln und den Zeitpunkt zu erkennen, zu dem eine stationäre oder spezialisiert pädiatrische Behandlung erforderlich ist. Frühzeitiges, möglicherweise sogar präventives Handeln ist gerade bei den "Kleinen" besonders effektiv. Jugendliche brauchen dabei häufig eine andere Ansprache. Bewegungsarmut, hoher Medienkonsum und ein Überangebot stark zucker- und fetthaltiger Lebensmittel haben die Lebensbedingungen Heranwachsender entscheidend verändert.


Kasuistik

Paul ist 14 und geht in die 8. Klasse. Seit einem halben Jahr besucht er die Schule nur noch unregelmäßig. Er ist morgens immer müde, hat einen verschobenen Tag-Nacht-Rhythmus und seine Mutter berichtet über lautes Schnarchen.

Anamnestische Daten: Deutsche Familie, Einzelkind, Mutter/Vater Realschulabschluss, beide arbeiten bei Discounter im Schichtdienst.

Familiäre Risikofaktoren: Beide Eltern adipös, beide rauchen stark, bei der Großmutter (mütterlicherseits) ist hohes Cholesterin bekannt, aber unbehandelt. Der Großvater (väterlicherseits) verstarb mit 50 Jahren an einem Herzinfarkt.

Anthropometrie Paul: Aktuelles Gewicht: 107 kg, Größe: 168 cm, BMI: 37,9 kg/m²

(entspricht einem…

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