Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung COPD-Therapie im Wandel

Autor: Marianne E. Tippmann

Seit Langem wird diskutiert, ob der Einsatz inhalativer Kortikosteroide (ICS) bei chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) noch sinnvoll bzw. vertretbar ist. Öl ins Feuer goss die 2016 publizierte FLAME-Studie, in der die Überlegenheit der dualen Bronchodilatation mit Indacaterol/Glycopyrronium gegenüber Salmeterol/Fluticason auch in der bisher als ICS-Domäne geltenden Exazerbationsprophylaxe gezeigt werden konnte.

FLAME stieß damit die Tür für einen Richtungswechsel auf, der sich nicht zuletzt in der Aktualisierung der weltweit geltenden Empfehlungen für eine effektive COPD-Therapie be-merkbar machte. Bis dahin hatte das Komitee der Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD) eine höchst umstrittene Klassifizierung der COPD in vier Stadien (A–D) vorgenommen: Danach wurde eine ICS-Dauertherapie in Kombination mit langwirksamen Beta2-Agonisten (LABA) bei Patienten mit schwerer bis sehr schwerer COPD und häufigen Exazerbationen (Gruppen C und D) empfohlen, die mit LABA allein nicht adäquat kontrollierbar sind. Eine LABA-Kombination mit langwirksamen Muskarin-Antagonisten (LAMA) kam…

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