Mammakarzinom „Provokante“ Ergebnisse

ESMO 2022 Autor: Birgit-Kristin Pohlmann

Nach brusterhaltender Operation bzw. modifizierter radikaler Mastektomie schloss sich in beiden Studienarmen eine adjuvante Bestrahlung plus Systemtherapie an. Nach brusterhaltender Operation bzw. modifizierter radikaler Mastektomie schloss sich in beiden Studienarmen eine adjuvante Bestrahlung plus Systemtherapie an. © romaset – stock.adobe.com

Mit dem Lokalanästhetikum Lidocain lässt sich einer Studie aus Indien zufolge das Gesamtüberleben von Erkrankten mit frühem Mammakarzinom signifikant verlängern, wenn dieses präoperativ um den Primärtumor herum injiziert wird. Forschende vermuten, dass dessen Mikroenvironment durch die Injektion moduliert wird und dies eine Aussaat von Mikrometastasen erschwert.

Prof. Dr. Rajendra Badwe vom Tata Memorial Centre in Mumbai präsentierte eine Studie, nach der sich präoperativ injiziertes Lidocain beim frühen Brustkrebs durchaus lohnen könnte.1 1.583 Frauen aus elf Zentren nahmen teil und die Nachbeobachtungszeit betrug 72 Monate. Alle Teilnehmerinnen hatten ein frühes, operables Mammakarzinom. In einer 1:1-Randomisierung erhielten 786 Patientinnen das Lokalanästhetikum Lidocain (0,5 %) 5–10 Minuten vor Operationsbeginn um den Primärtumor herum injiziert, während diese Prozedur bei 797 Erkrankten nicht durchgeführt wurde. Nach brusterhaltender Operation (gut 60 %) bzw. modifizierter radikaler Mastektomie schloss sich in beiden Studienarmen eine adjuvante…

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