Schlafstörungen Der Frühabend determiniert die Nacht

Autor: Norbert Mittermaier

Der abendliche Kortisolwert lässt eine Vorhersage dar­über zu, wie gut oder schlecht man schläft und wie häufig man in der Nacht aufwacht. Ein „sanftes“ Beruhigungsmittel am späten Nachmittag kann genauso gut wirken wie ein starkes Schlafmittel in der Nacht. Therapieziel ist, den eigenen Schlaf zu fördern, nicht zu erzwingen, so die Experten auf einer Pressekonferenz zum Tag der inneren Balance 2016.

Die Bedeutung von Schlaflosigkeit wird noch immer massiv unterschätzt. Sie führt zur Unfähigkeit, am nächsten Tag so zu funktionieren, wie man eigentlich sollte. Es gibt keine Krankheit, die mehr Krankheitstage verursacht als Schlafstörungen. Die gesundheitlichen Folgen von Schlaflosigkeit reichen von einer erhöhten Unfallgefahr im Straßenverkehr und am Arbeitsplatz bis hin zu Störungen des Immunsystems, des Stoffwechsels und zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Schon seit langem ist bekannt, dass auch psychische Erkrankungen mit Veränderungen des Schlafs einhergehen, erklärt Prof. Dieter Riemann, Universitätsklinikum Freiburg. „Häufig gehen Störungen des Schlafs einer Depression voran, werden…

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