Anämie Diagnostische Schritte für die Hausarztpraxis

Autor: A. Müller, S.W. Krause

Das Symptom Anämie ist ein häufiger Befund in allen medizinischen Fachrichtungen. Als Nebendiagnose begleitet sie viele Krankheiten. Leichte Anämien sind häufig klinisch unauffällig, später dominieren meist Tachykardie, Leistungsminderung und Belastungsdyspnoe. Das mittlere korpuskuläre Volumen der Erythrozyten (MCV) gibt den wichtigen Hinweis auf die Genese der Anämie. Eine deutliche Erniedrigung lässt an die häufigste Ursache in der Praxis denken, die Eisenmangelanämie. Weitere Hinweise geben die restlichen Parameter des Blutbildes (Leukozyten, Thrombozyten) sowie die Retikulozyten. In einem Teil der Fälle kann die exakte Diagnose nur durch eine Knochenmarkspunktion gestellt werden.

Die Anämie ist definiert durch eine Erniedrigung der Hb-Konzentration im Blut, die eine verminderte Sauerstofftransportkapazität zur Folge hat. Leichte Anämien sind häufig symptomlos, bei ausgeprägter Blutarmut berichten die Patienten über Leistungsminderung und Belastungsdyspnoe. Wird die Anämie nicht als Zufallsbefund oder Nebendiagnose aufgedeckt, so ist der Hb-Wert bei Erstdiagnose oft bereits deutlich verringert. Die Symptome vorbestehender kardiorespiratorischer Erkrankungen wie KHK oder Herzinsuffizienz werden verstärkt.

Volumen beachten

Neben dem Hb-Wert ist dringend auf den Volumenstatus des Patienten zu achten. Selbst bei massivem akutem Blutverlust bleibt der Hb-Wert zunächst stabil…

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