Die Depersonalisationsstörung wird zu selten erkannt
Ein 36-jähriger, sehr erfolgreicher Web-Unternehmer hat seit sieben Jahren das Gefühl, er könne nichts mehr richtig empfinden. „Alles ist wie hinter einer Mattscheibe, wie in Watte gepackt, als ob ich nicht mehr richtig da wäre“, sagt er, als er sich in der Spezialsprechstunde der Universitätsklinik Mainz vorstellt. Am meisten leidet er an dem Gefühl der Entfremdung und Isolation von seiner Familie, an seiner Gefühllosigkeit und an Konzentrationsstörungen.
Begonnen hatte die Symptomatik schleichend. Zunächst fürchtete der Mann, er habe einen Hirntumor, und suchte deshalb neben seinem Hausarzt auch einen Neurologen, Augen- und HNO-Arzt auf. Gefunden wurde jedoch nichts. Eine ambulante…
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