Die Impfsprechstunde (2) "Echte" und "falsche" Kontraindikationen

Autor: Andreas H. Leischker

Ein 45-jähriger Bankkaufmann erhält wegen einer Nebenniereninsuffizienz eine lebenslange Substitutionstherapie mit Hydrokortison. Er benötigt eine Gelbfieberimpfung. Frage: Darf diese durchgeführt werden? Antwort: Ja, bei einer niedrigdosierten systemischen Kortikoidgabe kann auch eine Lebendimpfung gegen Gelbfieber durchgeführt werden.

Allgemeine Kontraindikationen

Grundsätzlich sollte bei allen akuten schweren Erkrankungen – hierzu gehören auch Erkrankungen mit Fieber > 38,5 oC – erst nach der Genesung geimpft werden.

Bei Allergien gegen Inhaltsstoffe des Impfstoffs ist eine Impfung kontraindiziert – dies betrifft vor allem Antibiotika wie Streptomycin und Neomycin, die einigen Impfstoffen zugesetzt werden, um die Gefahr einer Verkeimung zu reduzieren. Menschen, die an einer schweren Hühnereiweißallergie leiden, dürfen nicht mit Impfstoffen, die Hühnereiweiß enthalten – z. B. Gelbfieberimpfstoff und die meisten Grippeimpfstoffe – , geimpft werden. Ab der Saison 2014/2015 ist ein hühnereiweißfreier Grippeimpfstoff verfügbar.

Liebe Leserin, lieber Leser, aus rechtlichen Gründen ist der Beitrag, den Sie aufrufen möchten, nur für medizinische Fachkreise zugänglich. Wenn Sie diesen Fachkreisen angehören (Ärzte, Apotheker, Medizinstudenten, medizinisches Fachpersonal, Mitarbeiter der pharmazeutischen oder medizintechnischen Industrie, Fachjournalisten), loggen Sie sich bitte ein oder registrieren sich auf unserer Seite. Der Zugang ist kostenlos.

Bei Fragen zur Anmeldung senden Sie bitte eine Mail an online@medical-tribune.de.