Antikoagulation Eiine große Versorgungslücke

Autor: Peter Stiefelhagen

Es gibt zwar leichte Fortschritte, aber ca. ein Drittel der Patienten mit Vorhofflimmern wird nicht adäquat antikoaguliert. Und auch die Therapieadhärenz ist nicht zufriedenstellend.

Die Empfehlungen in den Leitlinien sind eindeutig: Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern und einem zusätzlichen Risikofaktor können, solche mit zwei Risikofaktoren sollten dauerhaft antikoaguliert werden. Dabei sind NOAK wie der Faktor-Xa-Inhibitor Rivaroxaban (Xarelto®) vor allem im Hinblick auf die gefürchteten intrakraniellen Blutungen den Vitamin-K-Antagonisten deutlich überlegen. Neuere Daten aus dem Weißbuch und dem GARFIELD-AF-Register zeigen zwar einen Trend zu einer besseren Versorgung mit NOAK, aber es gibt weiterhin eine enorme Unter- und Fehlversorgung. Und auch bei der Therapieadhärenz besteht ganz klar Verbesserungsbedarf.

Nach den Ergebnissen des Weißbuchs „Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern“, das vom IGES-Institut herausgegeben wurde, war das Vorhofflimmern bei jedem Dritten mit einem kardioembolischen Schlaganfall vor diesem Ereignis nicht bekannt. Und in der kardiologisch-internistischen Versorgung werden bis zu 43 % der Patienten trotz Indikation nicht antikoaguliert. Aber auch die Qualität der Einstellung ist vor allem bei Gabe eines Vitamin-K-Antagonisten oft unzureichend, d. h. nur die Hälfte der Patienten war während mindestens 70 % der Behandlungszeit im INR-Bereich zwischen 2,0 und 3,0. Und selbst bei einer Therapie mit einem NOAK wird dieses oft unterdosiert.

Auch die Ergebnisse des…

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