Schwindel im Alter Eine interdisziplinäre Herausforderung

Autor: Ludger Riem

© Olivier Tabary - Fotolia

Mit zunehmendem Lebensalter gewinnt die Unterscheidung zwischen peripheren oder zentralen Ursachen eines akuten vestibulären Syndroms (AVS) zunehmend an Bedeutung. Bei etwa jedem zweiten Schlaganfallpatienten sind die klinischen Zeichen eines AVS die einzigen Symptome dieses schwerwiegenden Ereignisses, ohne dass es dabei gleichzeitig zu fokal-neurologischen Symptomen kommt, berichtete Prof. Dr. Frank Schmäl, Münster, bei einem Symposium in Lübeck.

Plötzlich einsetzender Schwindel, Übelkeit und Erbrechen, Nystagmus, Gangunsicherheit und Kopfbewegungsintoleranz sind die typischen Symptome eines akuten vestibulären Syndroms (AVS), dessen Diagnose dann gestellt werden kann, wenn entsprechende Symptome mehr als 24 Stunden persistieren. Die Ursachen können peripher – etwa im Labyrinth oder im Vestibularnerv – liegen oder zentral – z. B. im Hirnstamm oder Kleinhirn.

Bei der klinisch höchst relevanten Differenzierung zwischen peripherer oder zentraler Genese leistet eine rein klinische Diagnostik mittels „HINTS“ (Head Impulse – Nystagmus – Test of Skew)-Test wichtige Dienste. Dies gilt insbesondere im initialen Erkrankungsstadium. Hier weist…

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