Schmerztherapie Einen neuen Rücken gibt es nicht

Autor: Marcus Sefrin

Auch wenn eine Schmerztherapie bei Rückenschmerzen erst einmal „nur“ das Symptom therapiert, kann sie den Chronifizierungskreislauf durchbrechen und weitere konservative Therapieoptionen ermöglichen. Um das zu leisten, sollte sie wirksam und verträglich sein.

Gerade bei Rückenschmerzen ist es laut Dr. med. Axel Ruetz wichtig, dass beide Schmerzarten, nozizeptiver und neuropathischer Schmerz, durch die Therapie abgedeckt sind. Bei 90 % der Rückenschmerzpatienten könne man eine neuropathische Komponente nicht ausschließen, so der Chefarzt der Klinik für Konservative Orthopädie in Koblenz. ­Tapentadol (Palexia® retard) decke aufgrund seines dualen Wirkmechanismus beide Schmerzarten ab: Der µ-Opioid-Rezeptor-Agonismus richte sich vorwiegend gegen den nozizeptiven Schmerz, die Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmung vorwiegend gegen den neuropathischen. Um den „Kreislauf der Unbeweglichkeit“ zu durchbrechen, sei jedoch nicht einfach die Schmerzfreiheit…

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