Folsäure schützt vor Autismus
Im Rahmen einer prospektiven Kohortenstudie wurden u.a. die Daten von 610 epilepsiekranken Frauen und ihren Kindern ausgewertet. 287 von ihnen hatten in der Schwangerschaft Antiepileptika eingenommen. Das Autismusrisiko ihres Nachwuchses stieg um das Sechs- bis Achtfache an, wenn in den vier Wochen vor bis zwölf Wochen nach der Konzeption keine Folsäure-Supplementation erfolgt war.
Einnahme auch ohne Kinderwunsch empfohlen
Dies ergab sich aus Nachuntersuchungen der Sprösslinge im Alter von 18 und 36 Monaten, wie Professor Dr. Hajo Hamer, Epilepsiezentrum, Universitätsklinikum Erlangen, berichtete. Hatten die Frauen dagegen in der Frühschwangerschaft Folsäure erhalten, lag das Autismusrisiko etwa auf dem Niveau von Kindern gesunder Mütter.
Prof. Hamer empfiehlt allen Frauen im gebährfähigen Alter, unter Antikonvulsiva 5 mg/d Folsäure einzunehmen – egal ob ein Kinderwunsch besteht oder nicht.