Endometriose und psychische Probleme Gemeinsame Ursachen gefunden
Aber pleiotrope Mechanismen dürften ebenfalls eine Rolle spielen, wie Autoren um Dr. Dora Koller von der Yale School of Medicine berichten. In ihrer genetischen Assoziationsstudie stellten die Wissenschaftler 8.276 Frauen mit Endometriose und einem mittleren Alter von 53 Jahren einer Kontrollgruppe von 194.000 Frauen gegenüber. Dabei kombinierten die Forschenden genotypische und phänotypische Informationen der UK Biobank mit genomweiten internationalen Assoziationsstatistiken aus großen Verbundstudien. In der Analyse wurden chronische Schmerzen der Teilnehmerinnen ebenso kontrolliert wie ihr Alter, der Body-Mass-Index, ein Reizdarmsyndrom und der sozioökonomische Status.
Marker für Endometriose und Depression entdeckt
Das Risiko für Depression war bei Patientinnen mit Endometriose stark erhöht (Odds Ratio, OR, 3,61); Ähnliches galt für Ängste (OR 2,61) sowie Essstörungen (OR 2,94). Diese Assoziationen ließen sich zum Teil auf genetische Korrelationen zurückführen. So fand sich ein genetischer Marker für sowohl Endometriose als auch Depression. Demnach gibt es offenbar gemeinsame biologische Einflussfaktoren für Endometriose und psychische Störungen.
Quelle: Koller D et al. JAMA Netw Open 2023;6: e2251214; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2022.51214