Kalorienhinweis für Fast Food Geschmacksverderber
Schon vor 16 Jahren haben einzelne US-Bundesstaaten Imbissketten vorgeschrieben, den Kaloriengehalt ihrer Gerichte auf den Speisekarten auszuweisen. Seit 2018 ist dieses sogenannte Menu-Labeling in den gesamten USA verbindlich. Ob diese Maßnahme den Hunger der Amerikaner auf ungesundes Fast Food gebremst hat, untersuchte ein Team um Dr. Pasquale Rummo von der New York University. Anhand der Quittungen von 2.329 Restaurants einer Imbisskette ermittelten sie die Kauf- und Essgewohnheiten der Kundschaft und rechneten das Ergebnis auf 24 Monate hoch. Diese Zahlen verglichen sie dann mit denen von 474 Betrieben desselben Unternehmens, die das Menu-Labeling aufgrund lokaler Vorgaben schon früher eingeführt hatten.
Ganz offensichtlich hat der Kalorienhinweis einen Effekt auf das Kaufverhalten, berichten die Wissenschaftler. Über die zwei Jahre hinweg hatten die Kunden mit jedem Besuch 25 Kilokalorien weniger bestellt – was einer Reduktion um 2 % gleichkomme.
Kalorien werden vor allem morgens eingespart
Besonders ausgeprägt war der Effekt am Morgen und dann, wenn die Kunden ihre Mahlzeit individuell zusammenstellen konnten.
Auch derart kleine Veränderungen können gesundheitsfördernde Effekte haben, schreiben die Studienautoren. Dies gelte vor allem in Kombination mit anderen Maßnahmen wie Warnungen auf besonders ungesunden Produkten.
Quelle: Rummo PE et al. JAMA Netw Open 2023; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2023.46851