Für ihre offene nicht-randomisierte Studie haben Ärzte in den USA den Verlauf von je rund 30 adipösen Patienten mit einem Durchschnittsalter von etwa 18 Jahren über ein Jahr prospektiv beobachtet. Bei der einen Gruppe war der Magen ­operativ verkleinert worden, die andere diente als Kontrolle. Die Kollegen nutzten die quantitative CT zur biomechanischen Beurteilung der L1- und L2-Wirbelkörper sowie eine MRT des Abdomens und des mittleren Oberschenkels zur Ermittlung der Körperzusammensetzung. 

Die Patienten mit Magenverkleinerung verloren innerhalb eines Jahres durchschnittlich 34 kg Körpergewicht (in der Kontrollgruppe blieb das Gewicht unverändert), der Fettanteil im Abdomen und im Oberschenkel verringerte sich nach der OP si­gnifikant. Gleichzeitig nahmen allerdings auch die Knochenstärke und die volumetrische Knochenmineraldichte signifikant ab (im Vergleich zur Kontrollgruppe). Dies war mit Verringerungen des BMI, des abdominellen Fettgewebes und der Muskulatur assoziiert. Die Autoren schlussfolgern, dass man gerade bei jungen Patienten auf eine gesunde Ernährung mit ausreichend Kalzium und Vitamin D sowie auf den Aufbau von Muskelmasse achten sollte.

Quelle: Huber FA et al. J Bone Miner Res 2023; DOI: 10.1002/jbmr.4784