Rezidivierende Papeln an verschiedenen Stellen Gibt es das beim Herpes zoster?

Autor: Andreas Leischker

Eine 69-jährige Patientin beklagt seit 2017 rezidivierende Papeln an verschiedenen Lokalisationen mit neuropathischem Schmerz. Es sei Herpes zoster. Labor: IgG-Ak: 1.500 mU/ml (18.09.2018), IgA-Ak: 10,6 U/ml (18.09.2018). Als Privatpatientin sucht sie Fachkollegenauf. Berichte bekommen wir nicht. Sie nimmt chronisch Aciclovir 800, Pregabalin, Lidocain-Pflaster. Eine COVID-19-Impfung lehnt sie wegen des Herpes zoster ab.

Frage 1: Sind rezidivierende Reaktivierungen eines H. zoster an wechselnden Lokalisationen denkbar?

Antwort: Die Patientin hat alleine durch ihr Alter (> 60 Jahre) eine eingeschränkte T-Zell-Immunität. Deshalb treten Herpes-zoster-Fälle vor allem bei über 60-jährigen Menschen auf.

Bei dem – seltenen – generalisierten Herpes zoster können Läsionen auch an wechselnden Lokalisationen – also nicht auf ein oder mehrere Dermatome begrenzt – auftreten.

Rezidivierender Zoster ist bei immunkompetenten Menschen ungewöhnlich. Da die Patientin neben ihrem Lebensalter offenbar keine weitere schwere Immunsuppression hat, glaube ich nicht, dass es sich um einen generalisierten rezidivierenden Herpes zoster…

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