Diagnostik bei V. a. Harnwegsinfekt Harnsediment nicht vergessen!

Autor: Peter Sigmund

Die Harnanalyse ist eine der ältesten medizinischen Laboruntersuchungen. Durch die breite Anwendung von Harnteststreifen und Teststreifen-Analyse-Geräten wird oft das Erstellen und Beurteilen des Harnsediments vergessen. Aber gerade erst hiermit ist eine hinreichend genaue Harndiagnostik möglich, mit deren Hilfe sich in kurzer Zeit Harnwegsinfekte mit valider Sicherheit ausschließen lassen. Dadurch kann man unnötige antibiotische Behandlungen vermeiden, was wegen der Reduktion von Antibiotika-Resistenzen dringend geboten ist.

Harnstreifen-Tests liefern in ca. einem Drittel der Fälle falsche Befunde (Tabelle 1). Harnteststreifen-Lesegeräte sind daher kein Ersatz für die Harnmikroskopie, bieten aber einige Vorteile:

  • objektivierte, standardisierte Ergebnisse durch konstante Bedingungen (Lichtquelle, Inkubationszeit)
  • Wertedokumentation, Speicherung von Probenergebnissen, Anbindung an Praxis- und Labor-EDV
  • Zeitersparnis durch serielle Abarbeitung, vor allem bei großem Probenaufkommen

Der Weg zum richtigen Befund

Als Einstieg in die Diagnostik macht ein Harnstreifentest Sinn, der nur bei positiven Befunden oder bei klinischen Symptomen Anlass zu weiterer mikroskopischer bzw. bakteriologischer Untersuchung geben sollte…

Liebe Leserin, lieber Leser, aus rechtlichen Gründen ist der Beitrag, den Sie aufrufen möchten, nur für medizinische Fachkreise zugänglich. Wenn Sie diesen Fachkreisen angehören (Ärzte, Apotheker, Medizinstudenten, medizinisches Fachpersonal, Mitarbeiter der pharmazeutischen oder medizintechnischen Industrie, Fachjournalisten), loggen Sie sich bitte ein oder registrieren sich auf unserer Seite. Der Zugang ist kostenlos.

Bei Fragen zur Anmeldung senden Sie bitte eine Mail an online@medical-tribune.de.