HIV in der Zukunft: Vorsorge ist im Kommen
Seit Jahren wird nach einer Vakzine gegen das HI-Virus gesucht. „Ein Impfstoff könnte Milliarden im Gesundheitssystem einsparen“, sagte Professor Dr. Hendrik Streeck, vom Institut für HIV-Forschung am Universitätsklinikum Essen.
In „frühen“ Startlöchern steht eine mosaikbasierte Vakzine gegen HIV-1-Infektionen. Sie enthält Mosaik-Immunogene die vor verschiedenen Typen des Erregers schützen sollen. Der Impfstoff befindet sich seit November 2017 in einer Phase-IIb-Studie. IMBOKODO schließt 2600 sexuell aktive Frauen im Alter von 18–35 Jahren in fünf Ländern Afrikas ein. Die Untersuchung soll die Effizienz bewerten, mit der die Immunisierung die Inzidenz einer HIV-Infektion bei Frauen reduzieren kann. Ergebnisse werden für 2021 erwartet. Aber auch die Präexpositionsprophylaxe (PrEP) hat der Hersteller in der Pipeline. „2018 gab es in Deutschland ca. 4500–7000 PrEP-Nutzer“, sagte Dr. Heribert Knechten, Infektiologe aus Aachen. Und die Medikation funktioniert im „normalen“ Leben. So sei zwischen 2012 und 2016 ein Rückgang der HIV-Neudiagnosen von 51 % zu verzeichnen.
Die Krankenkasse DAK-Gesundheit sieht die Vorteile. Laut Pressemitteilung beabsichtigt man, die Kosten für die PrEP in Zukunft zu übernehmen.
Quelle: Presseworkshop „Janssen in der Infektiologie: aktuelle Studiendaten zur HIV-Impfung“; Veranstalter: Janssen