Hodenhochstand Hormontherapie zunehmend umstritten

Autor: Wolfgang H. Rösch

Der isolierte Hodenhochstand stellt mit einer Inzidenz von etwa 3 % die häufigste angeborene Fehlbildung aller reif geborenen Knaben dar. Unbehandelt kann er zu einer eingeschränkten Fertilität führen und das Malignomrisiko erhöhen. Welche Formen des Hodenhochstands zu unterscheiden sind, wie der Hausarzt sie diagnostizieren kann und welche Therapie in welchen Fällen indiziert ist, soll im folgenden Beitrag dargestellt werden.

Die Ursache eines kongenitalen Hodenhochstandes bleibt in den meisten Fällen ungeklärt. Als Hauptursache wird nach dem heutigen Stand des Wissens eine intrauterine Insuffizienz der Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse angesehen. Weiterhin spielen vermutlich Umweltfaktoren eine Rolle, z. B. mütterliches Rauchen und maternaler Diabetes mellitus [1]. Zudem mehren sich Hinweise, dass verschiedene Analgetika wie Ibuprofen, Acetylsalicylsäure und Paracetamol, die in der Schwangerschaft eingenommen werden, durch eine antiandrogene Wirkung das Risiko eines Maldeszensus testis erhöhen können [2].

Einteilung

Der Begriff Hodenhochstand = Maldeszensus testis umfasst alle Formen der extraskrotalen…

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