Coronainfektion IL-1-Rezeptorantagonist reduziert überschießende Autoinflammation

Medizin und Markt Autor: Dr. Alexander Kretzschmar

Bei COVID-19-Pneumonie und Sauerstoffbedarf kann man die Inflammation mit einem IL-1-Rezeptorantagonisten bremsen. Bei COVID-19-Pneumonie und Sauerstoffbedarf kann man die Inflammation mit einem IL-1-Rezeptorantagonisten bremsen. © stockphoto mania – stock.adobe.com

Für schwerere Verläufe von COVID-19 mit schweren respiratorischen Einschränkungen fehlten lange wirksame Medikamente. Seit Ende 2021 ist der IL-1-Rezeptorantagonist Anakinra in dieser Indikation zugelassen – eine wichtige Bereicherung der Therapie, sagen Experten.

 Für mit SARS-CoV-2 infizierte Patienten wird es immer dann kritisch, wenn es dem Körper in der ersten Phase nicht gelingt,  das Virus mithilfe des angeborenen Immunsystems abzuwehren. Dann kann sich in der zweiten Phase ein Zytokinsturm als Zeichen einer fehlgeleiteten Immunreaktion des Körpers entwickeln, erklärte Prof. Dr. Gerd Burmester, Charité – Universitätsmedizin Berlin. Bei hospitalisierten COVID-19-Patienten spielt dann nicht mehr die Viruslast  die entscheidende Rolle, sondern die überschießende Immunreaktion. Dementsprechend steht therapeutisch vor allem die Beeinflussung der durch Interleukin(IL)-1 und IL-6 getriggerten autoinflammatorischen Aktivierung des Inflammasoms im…

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