Dermatozoenwahn Kampf gegen eingebildete Schädlinge

Autor: Uwe Gieler

Die wahnhafte Vorstellung, die eigene Haut sei von Parasiten befallen – Dermatozoenwahn genannt –, führt zu massivem Leidensdruck und ist nicht korrigierbar. Die Patienten sind überzeugt davon, dass sie von Würmern, Milben oder Insekten heimgesucht werden. Um die Plagegeister loszuwerden, greifen sie oft zu drastischen Maßnahmen und schädigen damit ihre Haut. Eigentlich ist die Erkrankung mit Psychopharmaka gut behandelbar. Das Problem: die fehlende Einsicht der Patienten in die Notwendigkeit einer solchen Therapie.

Aus der Gruppe der Wahnerkrankungen ist der Dermatozoenwahn die häufigste Störung, mit der Ärzte konfrontiert werden. Dabei besteht die wahnhafte Annahme, die eigene Haut sei mit Parasiten befallen. An dieser Stelle seien auch die teilweise beim Dermatozoenwahn verwendeten Begriffe der Coenästhesie (Leibeshalluzinose) bzw. der taktilen Halluzinose erwähnt, wobei diese Begriffe als veraltet angesehen werden (Abb. 2). Es handelt sich um seltene Einzelfälle im dermatologischen Gesamtpatientengut, wobei typischerweise meist ältere, sozial isolierte Frauen vom Dermatozoenwahn betroffen sind, welche eine wahnhafte Fixation zeigen.

Mögliche Auslöser

Bei einigen Patienten wird in der Anamnese von…

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