Plötzliche Verschlechterung Karzinoid statt Typ-2-low-Asthma

Autor: Stefanie Menzel

Bei starken Beschwerden sollte die Diagnose unkontrolliertes Asthma überprüft werden, denn im schlimmsten Fall kann ein Karzinoid dahinterstecken. Bei starken Beschwerden sollte die Diagnose unkontrolliertes Asthma überprüft werden, denn im schlimmsten Fall kann ein Karzinoid dahinterstecken. © Axel Kock – stock.adobe.com

Bei Patienten, die mit  der Diagnose schweres unkontrolliertes Asthma in die Sprechstunde kommen, sollte man stets die Diagnose überprüfen. Denn manchmal steckt hinter akuten Beschwerden etwas ganz anderes, wie der Fall einer 68-jährigen Nieraucherin zeigt.

Die Frau litt seit frühester Kindheit an allergischem Asthma und Rhinokonjunktivitis. Als führendes Allergen hatte der Hausarzt Gräserpollen ausgemacht. Er behandelte sie jahrzehntelang erfolgreich „nach dem Konzept Volon A“, berichtete Prof. Dr. Marek Lommatzsch von der Pneumologie am Uniklinikum Rostock. Jedes Jahr im April bekam sie ein Depotkortison intramuskulär. Bei Bedarf griff sie zu Salbutamol, eine Allergenimmuntherapie hatte sie nie erhalten.

Als die jährliche Spritze plötzlich nicht mehr half und die Frau schwere Atemnot entwickelte, gab ihr der Hausarzt 120 mg/d Prednisolon über zwei Monate, was aber keine Wirkung zeigte. Daraufhin suchte sie erst mal einen Pneumologen auf, der…

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