Kein Wunschrezept fürs Ohrweh-Kind

Autor: Dr. Carola Gessner, Foto: fotolia, photophonie

Antibiotika verordnen, um die Mutter des kleinen Patienten zufriedenzustellen? Eine Leitlinie gibt Ihnen überzeugende Argumente für eine zeitgemäße Strategie ohne Keimkiller.

Durch bessere Kommunikation zwischen Arzt und Patient – bzw. dessen Eltern – sollte es möglich sein, unnötige Antibiotikaverordnungen einzudämmen, meinen die Experten. Die unkomplizierte akute Otitis media bei Patienten ohne Risikofaktoren sollte man zuerst nur symptomatisch angehen, heißt es in der DEGAM*-Leitlinie**. Empfohlen werden Analgetika wie Paracetamol (maximal 60 mg/kgKG/die) oder Ibuprofen (20–30 mg/kgKG/die), verteilt auf drei bis vier Dosen. Nur wenn sich die Beschwerden nach 48 Stunden noch nicht gebessert haben, kommt ein Antibiotikum zum Einsatz (s. Kasten).

Durch Antibiotika keine schnellere Schmerzlinderung

   Antibiotikum sofort!

Bei folgenden Patienten mit erhöhtem…

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