Kindeswohl gefährdet: Arzt darf's dem Jugendamt melden

Autor: Anke Thomas, Foto: thinkstock

Wenn Ärzte „gewichtige Anhaltspunkte“ für die Gefährdung des Wohls eines Kindes oder Jugendlichen haben, gelten – dank dem Bundeskinderschutzgesetz – seit Anfang dieses Jahres Einschränkungen bei der Schweigepflicht.

Das Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz regelt in § 4 drei Schritte, wie Ärzte bei Verdacht auf Gefährdung des Kindwohles künftig vorgehen sollten, erklärt Rechtsanwältin Henriette Marcus aus Mainz.

Im ersten Schritt soll gemeinsam mit dem Minderjährigen und dem Erziehungsberechtigten besprochen werden: Wie sieht die aktuelle Situation aus? Welche Hilfen stehen zur Verfügung?

Fruchtet das nicht, haben Ärzte (Schritt 2) einen Beratungsanspruch gegenüber dem Träger der Jugendhilfe, um die Gefährdung des Kindes/Jugendlichen besser einschätzen zu können.

Ist immer noch kein Erfolg in Sicht, darf der Arzt im dritten Schritt das Jugendamt informieren. Vorher ist dennoch…

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