Allergie Maskenpflicht beim Hundefüttern

DGP-Kongress 2024 Autor: Friederike Klein

Was den Hund gesund machte, ließ das Herrchen schniefen. Was den Hund gesund machte, ließ das Herrchen schniefen. © Milan – stock.adobe.com

Naselaufen aufgrund einer Hausstaubmilbenallergie kannte ein 29-Jähriger seit seiner Kindheit. Doch dass er beim Füttern seiner Hunde anfing zu schniefen und immer wieder Atemnot entwickelte, war neu. Dabei hatte der Nichtraucher die Vierbeiner schon viele Jahre.

Wenn er die Hunde draußen füttere, seien die Beschwerden geringer, als wenn er das Fressen in der Küche gebe, berichtete der Mann seinem Internisten, Dr. Markus Wenzel aus Schmallenberg. Das Hundefutter bestand v.a. aus Fleisch bzw. Fisch. Auf Nachfrage erklärte der Patient, dass er wegen einer Diarrhö des einen Hundes seit einiger Zeit ein Pulver namens „EnzymoPank®“ hinzufüge. Dieses Supplement bestand zu 51 % aus Schweinepankreas. Außerdem wurde auf der Liste der Inhaltsstoffe „Protein“, in kleinen Mengen (ca. 2 %) Kamille, Katzenminze, Yucca und Fenchel angegeben. Dr. Wenzel veranlasste eine Serologie und es zeigte sich ein sehr hoher IgE-Spiegel auf Pankreatin (RAST-Klasse 5) und entsprechend der vorbekannten Allergie ein mäßig erhöhtes IgE auf Hausstaubmilben. Gegen Schweinefleisch oder Fisch fand sich kein Hinweis auf eine Sensibilisierung.

Essensausgabe im Freien und mit FFP2-Schutz

Der Patient wurde angewiesen, beim Portionieren des Pulvers auf den Balkon zu gehen und dabei eine FFP2-Maske zu tragen. Damit verschwanden die Probleme fast vollständig. Die Verwendung eines ummantelten Supplements beendete die Beschwerden komplett. Dem Mann sei zu wünschen, dass er nie eine Pankreasinsuffizienz entwickelt, so Dr. Wenzel, denn eine Substitution wäre wohl unmöglich.

Quelle: 64. Kongress der DGP (Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin)