Mehr Demenzen und Infekte durch Schlafmittel?

Autor: Dr. Dorothea Ranft; Foto: fotolia, Sandor Kasco

Schlafmittel sollen vermehrt zu Infektionen und Demenzen führen. Professor Dr. Göran Hajak, Sozialstiftung Bamberg, will dennoch nicht auf wirksame Hypnotika verzichten. Er setzt auf Ursachensuche und sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung.

Um den Einfluss von Schlafmitteln auf die Infektionsrate zu klären, analysierte die US-Zulassungsbehörde FDA retrospektiv relevante Studien zu den fünf Hypnotika Zopiclon, Eszopiclon, Zaleplon, Zolpidem und Ramelteon. Dabei zeigte die Verum-Gruppe im Vergleich zum Placebo-Kollektiv ein signifikant erhöhtes Infektionsrisiko (RR 1,44). Unklar ist derzeit noch, ob die „künstliche“ Schlafproduktion das Immunsystem beeinträchtigen kann, dies müssten weitere Studien klären.

Eine kanadische Fallkontrollstudie ermittelte zudem, dass Patienten unter regelmäßiger Hypnotika-Therapie signifikant häufiger an M. Alzheimer erkranken (OR 1,51). Allerdings ist der Zusammenhang möglicherweise gerade…

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