Idiopathische Fazialisparese Meistens erholt sich der Nerv

Autor: Oliver Kastrup

Die Fazialisparese ist die häufigste Hirnnervenneuropathie. Sie wird üblicherweise als idiopathische Fazialisparese bezeichnet, wobei dieser Begriff eine Ausschlussdiagnose ist. Dem gegenüber stehen akute Paresen mit spezifischer Ursache. Bei Patienten mit Fazialisparese tritt eine partielle oder komplette Schwäche der Fazialis-innervierten mimischen Muskulatur auf, üblicherweise innerhalb eines Tages. Prädilektion und Risikofaktoren sind unspezifische Virusinfekte und auch ein anatomisch enger Fazialiskanal.

Die Inzidenz der Fazialisparese beträgt 20 bis 30 auf 100.000 Personen, Risikofaktoren sind Schwangerschaft, Diabetes mellitus, Bluthochdruck. Beide Seiten sind gleich häufig betroffen, wie auch Frauen und Männer. Üblicherweise handelt es sich um eine selbstlimitierende benigne und auch spontan remittierende Erkrankung mit einer kompletten Erholung in bis zu 80 %. Rezidive sind selten, zum Teil auf derselben oder auf der kontralateralen Seite. Ungünstige Prognosefaktoren sind höheres Alter, Diabetes mellitus, Schwangerschaft und verminderte Speichelflussrate. Eine Verbesserung kann auch nach bis zu einem Jahr auftreten.

Symptome und Befund

Im neurologischen Untersuchungsbefund besteht eine…

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