MERS - mit importierten Fällen muss gerechnet werden

Autor: Dr. Dorothea Ranft; Foto: National Institute of Allergy and Infectious Diseases

Der MERS*-Ausbruch in Südkorea mit 180 Infizierten und 36 Todesfällen hat Ärzte und Patienten aufgeschreckt. Drohen derartige Exazerbationen auch hierzulande? Was ist zu beachten, falls ein Verdachtsfall in der Praxis auftaucht?

Das Middle East Respiratory Syndrome, kurz MERS, wird durch ein Betacorona-Virus (MERS-CoV) ausgelöst. Der Erreger ähnelt dem SARS**-Virus. MERS-CoV wurde erstmals 2012 bei einem Patienten in Saudi-Arabien isoliert. Inzwischen hat die WHO mehr als 1400 Infektionen erfasst, vor allem in Saudi-Arabien. Die Letalität liegt dort bei etwa 40 %.

Früher verdächtigte man fälschlich Fledermäuse als Wirte des Virus. Aber die Hinweise verdichten sich, dass die Übertragung des Virus durch infizierte Dromedare erfolgt. Ein Großteil dieser Tiere bildet in Arabien und Ostafrika Antikörper gegen MERS-CoV, selbst in Proben aus 1983/84 gelang der Nachweis, schreiben Professor Dr. Alimuddin Zumla vom…

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