Deutliche Effekte Mit den Koronarplaques schrumpft das Herzrisiko
Die Auswertung der Wissenschaftler basierte auf prospektiven Studien, in denen man die Therapie mit Fettsenkern in Bezug auf die Volumenveränderungen atherosklerotischer Plaques mittels intravaskulärem Ultraschall untersucht hatte. Als Endpunkte mussten die Studien zudem Anzeichen auf MACE (major adverse cardiovascular events) berücksichtigen, definiert als Myokardinfarkt, Schlaganfall bzw. TIA, instabile Angina oder Gesamtsterblichkeit.
Insgesamt konnten Dr. Iatan und ihre Kollegen 23 Studien mit mehr als 7.400 erwachsenen Patienten in die Analyse einschließen. Die erste Berechnung, wie stark Plaqueveränderung und MACE-Häufigkeit zusammenhingen, ergab, dass jede Abnahme des durchschnittlichen Volumens um 1 % das MACE-Risiko um 17 % senkte.
Im nächsten Schritt nahmen die Forscher demografische und klinische Parameter sowie kardiovaskuläre Risikofaktoren, die sich zwischen den einzelnen Patientengruppen unterschieden, genauer unter die Lupe. Berücksichtigten sie diese Faktoren in der statistischen Analyse, verstärkte sich der Effekt: Pro Volumenverminderung der Plaques um 1 % war die Wahrscheinlichkeit, dass ein MACE eintrat, um 19 % geringer geworden. Verglich man Interventions- und Kontrollgruppen der Studien, zeigte sich bei einer Differenz im Rückgang der Plaques um 1 % sogar ein um 25 % reduziertes Risiko.
Quelle: Iatan I et al. JAMA Cardiol 2023; DOI: 10.1001/ jamacardiol.2023.2731