mRCC: Alleinige Systemtherapie ist nicht unterlegen
Eine zytoreduktive Nephrektomie ist sinnvoll bei Patienten mit geringer metastatischer Tumorlast, erläuterte Professor Dr. Arnaud Méjean, Hôpital Européen Georges Pompidou, Paris. Fraglich sei, ob dies auch bei ausgedehnterer, begrenzter metastatischer Erkrankung zutreffe. Die Klärung sei insbesondere wichtig, da mit den zielgerichteten Substanzen die Systemtherapie deutlich verbessert wurde gegenüber der Behandlung mit Zytokinen.
Aufgrund dessen startete die französische CARMENA-Studie, eine Nicht-Unterlegenheitsstudie, bei insgesamt 450 nicht vorbehandelten Patienten mit mRCC und erhöhtem bzw. hohem Risikoprofil.1 Median hatten die Patienten zwei Metastasenlokalisationen, davon > 70 % in der Lunge. Das mediane Alter der Patienten betrug 62–63 Jahre; gut 75 % waren Männer und über die Hälfte der Patienten hatte einen guten Allgemeinzustand (ECOG PS 0).
Überlebensvorteil für alle Risikoprofile
Etwa die Hälfte der Patienten wurde in den Kontrollarm mit Nephrektomie und nachfolgender Sunitinib-Gabe randomisiert, während im experimentellen Arm auf den operativen Eingriff verzichtet wurde und die Patienten nur systemisch mit Sunitinib behandelt wurden.
Gute Ergebnisse führen zu vorzeitigem Studienende
Quelle: 1. Méjean A et al. J Clin Oncol 2018; 36 (suppl; abstr LBA3)